Zweifel, Ängste, Vorstellungen
gesammelt in Jahren
ins Alter zu tragen
möcht ich mir ersparen.
.
Schwer sitzt im Nacken
ein großer Mühlstein
krümmt mir den Rücken
klemmt den Mut ein.
.
Etwas gelockert
nach langen Wegen
beginnen die Schultern
sich sanft zu regen.
.
Am Ufer eines Flusses
löst sich der Halt,
der Stein ins Wasser
abgleitet alsbald.
.
Ich schaue ihm nach,
dem schweren Gewicht,
das so lange mir drohte
mit hartem Gericht.
.
Da sinkt er nach unten
der mächtige Stein
erinnert mich bitter
an vergangene Pein.
.
Doch an des Wassers
sumpfigem Grund
der Stein wird plötzlich
zu Goldtalern rund.
.
Da glitzert mir zu
die einstige Last
ich tauche hinunter
nach nur kurzer Rast.
.
Wieder am Ufer
mit Gold in der Hand
mach ich mich auf,
zieh fröhlich ins Land.
.
Schwer wird der Schatz,
je länger ich gehe,
auf die Schultern damit,
dass aufrecht ich stehe.
.
Durstig und müde
wieder am Fluss
schau in seinen Spiegel
weil ich trinken muss.
.
Ein Mühlstein mir
auf den Schultern hängt
ihn los zu werden
es bitter mich drängt.
.
Ich will lösen die Fessel,
den Stein im Genick
will geben den Schatz
an den Fluss zurück.
.
Hemd und Habe
ziehen mit hinunter
ich lass alles gehen
rutscht an mir runter.
.
Es fällt in den Fluss
und lockt mich sogleich
Gewohnheit singt es
macht einfach dich reich.
.
Schwer hab ich gelernt,
mich nicht umzudrehen
befreit von der Last
jetzt nach vorne zu sehen.
.
Leicht wird mir der Schritt,
kann gehen wieder weit,
ich wandere den Weg
der zeigt sich zur Zeit.